Samstag, 8. März 2025

Was ich mal zum Weltfrauentag loswerden wollte...

Weltfrauentag. Jetzt wo ich bei Sonnenuntergang auf dem Sofa liege (wohlgemerkt nach Putzen, Wäsche, Einkauf und Müllentsorgung), muss ich was dazu aufschreiben. Meinen heiligen Zorn in Worte fassen. Sorry, ihr müsst das jetzt aushalten - egal, welcher Chromosomensatz euch definiert. 
Also jetzt mal im ernst: was ist das denn? Frauen schicken sich gegenseitig Blumenbildchen und beglückwünschen sich zu... ja was denn... dass sie eine Frau sind? Ladies, echt jetzt? Wie bescheuert würden wir es denn finden, wenn sich Männer Bilder von Motorrädern und Kettensägen schicken zum Weltmännertag? Geht's noch? 
In einer Facebookgruppe fragt ein gutmeinender Boomer, was man(n) uns Frauen anlässlich dieses Tages Gutes tun könne. WTF!!! Was ist das für eine Frage, Jungs? Ihr wollt ernsthaft wissen, was man uns Frauen für einen einzigen Tag im Jahr Gutes tun kann? Kaffee ans Bett? Fußmassage? Den Müll rausbringen? Gönnerhaft bei Lieferando bestellen? 
Ich hab ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln! 
Ein Kollege betet im Internet sinngemäß "Lieber Gott, stärke die Frauen für ihr Leben, gib ihnen deine Liebe und hilf ihnen, sich gegen Unannehmlichkeiten durchzusetzen und nicht aufzugeben." Himmel hilf!!! Wir wollen nicht mit Gottes Hilfe irgendwelche Unannehmlichkeiten überleben! Wir wollen, das es dieses System gar nicht gibt, das meint, Frauen permanent irgendwie definieren zu müssen - ach ja: natürlich aus der Perspektive männlicher Machtstrukturen. 
Und es beginnt schon damit, dass wir nicht jedes mal dazu sagen wollen, dass FLINTAS gemeint sind - nur um dann die Frage beantworten zu müssen: "Was zur Hölle sind FLINTAS"? (Tipp: googeln hilft!)
Wir wollen und brauchen keinen Weltfrauentag, weil man uns irgendwie feiern oder uns etwas gönnen müsste, damit wir den Rest des Jahres wieder die Klappe halten. 
Fazit: Wir sind sichtbar. Wir sind mutig. Wir haben dieselben Rechte. Und - ACHTUNG: das alles hat nix mit Blümchen zu tun, mit Kaffee am Bett oder einem gottgeschenkten Ertragenkönnen von durch toxische Rollenbilder und Strukturen erzeugte "Unannehmlichkeiten". Wir sind Frauen, weil wir Frauen sind. Ebenbild Gottes, die uns wunderbar gemacht hat. Tschakka! 💪 Amen!

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